Brauerei Gasthof Kreutzberg

Historischer Gasthof seit 1502

Der Kreutzberg in Viechtach

Urkundlich zum ersten Mal nachgewiesen ist der Kreutzberg im Jahre 1502/03 im Giltbuch von Viechtach. Der damalige Besitzer war Georg Kiener, hier ist wohl auch der Ursprung der Brauerei und  Gastwirtschaft zu sehen. 1544 folgte ihm Peter König nach. Um 1562 wird die Brauerei durch Hanns Amann bestätigt, der einen Tanzboden errichtete, womit er einen 20 Jahre dauernden Konflikt mit dem Kämmerer und den Markträten auslöste. 1663 wird Wolfgang Pirchinger als Wirt und Eigentümer des Kreutzberg genannt. Im hiesigen kurfürstlichen Bräuhaus war 1702 Johann Jakob Kaspar (Kasparbauer) Braumeister. Seit Einsatz der Kirchenbücher 1662, können die Besitzverhältnisse nun lückenlos nachvollzogen werden. Eine Viechtacher Chronik von damals vermerkt: "Damals sey in Viechtach nur das einzige Haus, der Kreutzberg, ein jetziges  Brauhaus gestanden, wo sich die Wallfahrer in großen Haufen versammelten und zum Theil bewaffneten, um sich gegen die häufigen Überfälle von Straßenräubern auf dem Weg zu sichern (Anm.: Wallfahrer aus dem Donauraum pilgerten zum Wallfahrtsort Mariä Heimsuchung in Arnbruck). Ob der Kreutzberg tatsächlich das erste Haus war, kann nicht bewiesen werden. Dass die Besiedelung an dieser Stelle sehr weit zurückreicht, beweist vielleicht der vom Keller des Kreutzbergs ausgehende unterirdische "Erdstall" oder Schrazlgang. In Viechtach gibt es davon mehrere. Heute wird angenommen, dass die Schrazlgänge als Kultstätten dienten, bzw. Leergräber und nicht Zufluchtstätten in Kriegszeiten waren. 1883 heiratete die Erbin Katharina Kilger den Bierbrauer Josef Spitzenberger. Er war nicht nur ein tüchtiger Bierbrauer, sondern auch ein moderner Landwirt, der u. a. im Bayerischen Wald die Kalkdüngung populär gemacht hat. Ihm wurde von Prinzregent Luitpold der Titel und Rang eines Kgl. Oekonomierates verliehen und für seine Leistungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft eine Medaille. Carl Spitzenberger, der Großvater der jetzigen Eigentümerin und Kreutzberger Wirtin, übernahm als Weihenstephaner Diplombraumeister 1920 den Betrieb. 1924 heiratete er Elisabeth Schmid. Sohn Carl, Elektroingenör in München übernahm 1951, nach dem plötzlichen Tod des Vaters, die Geschäftsführung. Tochter Elisabeth leitete die Gastwirtschaft. Der Brauereibetrieb wurde 1957, die Landwirtschaft 1959 aufgegeben.  1960 teilte die Witwe Elisabeth Spitzenberger, den vorher noch niemals verkauft oder geteilten Besitz, unter den Erben auf. Der Braumeister und jüngste Sohn Josef Spitzenberger erhielt den Hauptbesitz. Seit 2006 ist seine Tochter Veronika Spitzenberger, durch Übergabe, Inhaberin des Kreutzbergs. Die heutige Gaststube im Kreutzberg ist noch aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts.  Die gediegene Einrichtung aus edlen Holzelementen, die dicken Mauern, ersichtlich in den Fensternischen und das wertvolle Mobiliar zeugen von früherer Gemütlichkeit. Die Wände zieren echte Originalurkunden und alte Fotos und Gemälde. Heute finden wieder "Musikalische Veranstaltungen“ und Gesellschaftstage in dem rustikalen Ambiente statt. Kartenspieler fühlen sich genauso wohl, wie die Stammgäste oder Feriengäste. Das Nebenzimmer, mit seiner gediegenen Holzvertäfelung, dem 80 Jahre alten Holzfußboden und seinen ca. 50 Sitzplätzen, bietet als Speiseraum oder als Ort für gesellschaftliche Veranstaltungen den passenden Rahmen. Gut bürgerliche, bayerische Küche, mit Schmankerl, aber auch einfache Speisen werden täglich frisch zubereitet. Kulinarische Spezialitäten werden ebenfalls in täglich wechselnden Folgen von unserem sehr gut ausgebildeten Küchenchef zubereitet. Wir legen Wert auf einheimische Produkte, wie Fleisch- und Wurstwaren vom örtlichen Metzger oder Gemüse und Salate aus dem eigenen Bauerngarten. Eine deftige Brotzeit bei süffigem Karmeliten-Bier oder einem guten Tropfen Wein lädt zum Verweilen ein. Im Sommer finden unsere Gäste ein angenehmes Plätzchen im Biergarten unter einer ca. 300 Jahre alten Linde. Parkplätze sind rund um das Haus genügend vorhanden.

Gemälde von 1870